Presseartikel der letzten Zehn Jahre(Auszug)
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Gratulanten aus Texas
TLZ 30.08.2001 LENGENFELD/STEIN. Wahre Sternstunden erlebten ehemalige und künftige
Schlossherren von Bischofstein mit ihrem großen Gefolge an Gästen und
Botschaftern sogar aus Übersee am Mittwochabend in Lengenfeld/Stein. In
dem früheren Barockschloss wurde auf den Tag genau nach zehn Jahren die
Gründung des "Käthe-Kollwitz-Gymnasiums" mit einem Festakt
begangen. Die so genannten Alt-Bischofsteiner Wolfgang von
Scharfenberg (Wanfried) und Herbert Töpfer (Hildebrandshausen) waren von
dem offerierten Resümee nach zehn Jahren Gymnasium im Südeichsfeld
ebenso begeistert wie die meisten Gäste und Gratulanten des Abends. Die
weiteste Anreise hatten die Festgäste Rebecca und Patrick Hawley von der
Partnerschule "Oak Ridge High School" aus dem US-Staat Texas zurückgelegt.
Die Internationalität der Eichsfelder Bildungseinrichtung spiegelt sich
weiterhin in den Partnerschaften mit Schulen aus Frankreich und Schottland
wider. Ein Novum in Thüringen seien die Beziehungen zu Palästina, wie
Dieter Althaus, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, würdigte.
Dadurch wachse die Chance auf Frieden in der Welt, sagte der Festredner. Das Jubiläum sei in der Zeitgeschichte wohl nicht so
bedeutend, während der Neuanfang von 1991 und das daraus Gewachsene
jedoch beispielhaft für die Bildungspolitik im Freistaat stehen.
"Ein unverwechselbares Profil ist entscheidend für die
Zukunft." Althaus dankte allen, die mit langem Atem dafür gesorgt
haben, dass die Chancen genutzt wurden und aus der Idee des Gymnasiums
auch etwas geworden ist. Innerhalb des Schulkonzeptes habe sich bewährt,
auf Solidität zu setzen. Die Abiturjahrgänge des Gymnasiums bewiesen,
die Studenten bewähren sich an den Universitäten. Bonbons von Kunst und Musik bis Wissenschaft TLZ 23.08.2001 LENGENFELD/STEIN. Auf kreative Weise soll der Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten "10 Jahre Käthe-Kollwitz-Gymnasium" in Lengenfeld unterm Stein gegeben werden. So wird am morgigen Samstag das inzwischen traditionelle Kunstwochenende die Festwoche an dem Eichsfelder Gymnasium einleiten. Die Künstlerinnen Sybille Suchy (Filzen), Kathrin Prinich-Heutzenröder (Holzschnitt) und Siegfried Böhning (Ölmalerei) sowie Kunstlehrerinnen wollen mit den jungen Künstlern wieder anspruchsvolle Projekte und Arbeiten erstellen. Unter dem Motto "Kunst - Texte - Musik" steht am Montag, 27. August, ein Abend (19 Uhr) im Saal von Schloss Bischofstein. Dorthin wird für Mittwoch, 29. August, 19.30 Uhr, zur offiziellen Festveranstaltung eingeladen. Als Gäste haben sich die Bundestagsabgeordneten Manfred Heise (CDU) und Eckhard Ohl (SPD), Vertreter des Unstrut-Hainich- und Eichsfeld-Kreises sowie der Erfurter Weihbischof Hans-Reinhard Koch angesagt. Festredner wird Dieter Althaus, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, sein. Anspruchsvoll, unterhaltsam, sportlich und musikalisch wird sich für die Gymnasiasten der 31. August gestalten. Während die Oberstufe einen wissenschaftlichen Tag bestreitet, gibt es für die Klassen 8 und 9 eine Theatervorstellung mit anschließender Diskussion in der Gemeindeschänke. Die Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 7 können sich auf ein "Spiel ohne Grenzen" mit dem Thüringer Spielmobil freuen. Um 21 Uhr steigt für die Schüler und Gäste ein Open-Air-Konzert mit "Mash" im Innenhof von Schloss Bischofstein. Am Samstag, 1. September, findet dort ab 21 Uhr eine weitere Open-Air-Veranstaltung mit der Gruppe "Rambling Stamps" statt. Abschließender Höhepunkt der Festwoche wird am Sonntag, 2. September, ab 14 Uhr, das Schulfest des Gymnasiums auf dem Schulgelände mit Führungen zum Schloss Bischofstein sein. Das Barockschloss soll bekanntlich als künftiges Internat in das Schulkonzept einbezogen werden. Zu allen Veranstaltungen seien die Schüler, ihre Eltern sowie interessierte Gäste aus Lengenfeld sowie den umliegenden Gemeinden eingeladen, teilte die Schulleitung mit. Reiner SCHMALZLNeue
Schlossherren wollen 2002 ihr Internat beziehen Ta
01.06.01 Investitionen
sind angelaufen 1 Gymnasium
als Ganztagsschule LENGENFELD/STEIN.
Die ersten der neuen Schlossherren von Bischofstein sollen schon im nächsten
Jahr als Internatsbewohner den Ostflügel des historischen Gemäuers
beziehen. Bereits seit geraumer Zeit ist das 1747 durch Kurfürst Johann
Karl Friedrich von Ostein errichtete Barockschloss aus seinem Domröschenschlaf
des vergangenen Jahrzehnts erwacht. Dafür sorgte und engagiert sich der
am 2. Oktober 1999 gegründete Verein ,,Internat Schloss
Bischofstein" (ISB) als Hauseigentümer und Träger des zukünftigen
Internats. Nach
langwierigen Verhandlungen hat der Verein das Objekt hoch über
Lengenfeld/Stein Ende vorigen Jahres von der Bundesanstalt für
vereinigungsbedingte Sonderaufgaben über, nehmen können. In den nächsten
Wochen sollen bereits die Investitionen im Ostflügel und Torhaus
beginnen, wo in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern
zunächst etwa 44 Internatsplätze geschaffen werden. Zum Schuljahr
2002/03 will man den Internatsbetrieb aufnehmen. Bis zu 120
Internatsplätze könnten es später einmal werden, so Vereinsvorsitzender
Klaus-Dieter Häßler. Über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Bonn, die Denkmalpflege des Freistaates und die Städtebauförderung seien
entsprechende Zuschüsse beantragt worden. Nachdem jetzt der erste
Bewilligungsbescheid eingegangen sei, könnten in diesem Jahr etwa 300 000
Mark (153 000 €) verbaut werden. Im Vorfeld des nun in Schloss Bischofstein beginnenden ersten Bauabschnittes ist Anfang Mai bereits eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mit acht Teilnehmern im Grünbereich angelaufen. Sie haben im Schlosspark und Innenhof schon mächtig gewirbelt und für Ordnung gesorgt. Immerhin gehört zu dem Schloss eine Fläche von fünf Hektar Wald, Wiesen- und Parkgelände mit verschiedenen Kleinodien, die ebenfalls einer Aufwertung und Sanierung bedürfen. Zunächst geht es darum, den Verfall aufzuhalten. Die Sanierung und der Umbau des gesamten Komplexes bedürfen eines zweistelligen Millionenbetrages, so dass man in Etappen vorgehen muss. Zur 100-Jahr-Feier des Internats im Jahr 2008 soll das Gros der Investitionen abgeschlossen sein, so Häßler. Das Schloss war schon von 1907 bis 1945 Internat. Mit
der Neugründung des Internats will man in Zusammenarbeit mit dem
benachbarten Käthe-Kollwitz-Gymnasium ein so genanntes pädagogisches Ergänzungskonzept
etablieren, erklärte Hans-Georg Hildebrand als ISB-Geschäftsführer.
Die verschiedensten Arbeitsgemeinschaften und Gilden sollen sich
nach dem Unterricht entfalten können. Das Schloss bietet dafür alle Räume
und vielseitig nutzbare Außenbereiche. Gerhard Röhrig, Schulleiter und
stellvertretender Vereinschef, kündigt sogar eine Ganztagsschule für das
Gymnasium nach dem Dalton-Konzept an. Bereits am 16. Juni will die Kreismusikschule ihr Sommerfest im Innenhof und in einem Saal von Bischofstein feiern. Reiner SCHMALZL des
Vereins "Internat Schloss Bischofstein" könnte schon im nächsten
Jahr Leben in das Wahrzeichen hoch über Lengenfeld/Stein einziehen. Foto:
Schmalz/Lengenfeld/Stein. (rs) Wie ein Lauffeuer ging die Nachricht durch
Lengenfeld, dass bald wieder die Lichter in dem einst so glanzvollen
Barockschloss angehen mögen. Der Verein "Internat Schloss
Bischofstein" hat das im Jahre 1747 von Kurfürst Johann Karl
Friedrich von Ostein errichtete Schloss über die Bundesanstalt für
vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) erworben. Offen ist noch die
Eintragung im Grundbuchamt Mühlhausen, wo unter Blatt 993 zu
Lengenfeld/Stein als Eigentümer von Bischofstein auch mehr als elf Jahre
nach der Wende immer noch der Bundesvorstand des FDGB Berlin steht. Nach
den amtlichen Formalitäten könnten die ehrgeizigen Planungen mit einem möglichen
Baustart noch im Sommer umgesetzt werden - falls Fördergelder kommen. Schon mit dem Schuljahr 2002/03 ließe
sich der Internatsbetrieb in Schloss Bischofstein aufnehmen. Das Haus
sollte sowohl für die Schüler des Gymnasiums als auch für die Besucher
der Regelschule offen sein. Auch Lengenfelds Bürgermeister Augustin
Dienemann freut sich über den Lichtblick. Schließlich hatten sein
Amtsvorgänger Hans-Georg Hildebrand (CDU) und der Gemeinderat nach der
Wende immer wieder Anstrengungen unternommen, das geschichtsträchtige
Wahrzeichen in das Tourismuskonzept einzubeziehen. Die Rückführungsansprüche
der in den USA wohnenden Alteigentümer und die somit ungeklärten
Eigentumsverhältnisse ließen das seit 1994 leer stehende Objekt weiter
verfallen. Den Lengenfeldern blutete förmlich das Herz, hier tatenlos
zusehen zu müssen. Zahlreiche Behörden in ganz Deutschland hingegen
haben seither dicke Aktenordner zu dem rein äußerlich
"vergessenen" Schloss angelegt. Bürgermeister Dienemann hegt mit dem angekündigten Projekt große Hoffnungen, dass Arbeitsplätze geschaffen und die Infrastruktur aufgewertet werden können. Außerdem könne man um Lengenfeld/Stein ein schönes Umfeld bieten, wenn auch das Projekt des Naturerlebnisbades einmal konkrete Züge annehme.
Information
des Vereines ISB
Lengenfelder Echo 1.2.2001 (Internat
Schloss Bischofstein) Der Verein Internat Schloss
Bischofstein wurde 1999 mit der Absicht, in das Schloss wieder Leben und
Kinderlachen zu bringen, gegründet. Der Vorstand
Konkurs
Schloß Bischoffstein GmbH
11.10.2000 Mühlhausen. (st) Im Frühsommer musste die "Komturei"
Konkurs anmelden. Jetzt bekam auch deren Geschäftsführer, Franz-Josef
Altmeyer (Name von der Red. geändert), mit der Justiz zu tun. Eine
Mitarbeiterin hatte ihn der Untreue und des Betruges bezichtigt und
angezeigt. Gestern hatte er sich vor dem Strafrichter des Amtsgerichtes Mühlhausen
zu verantworten. Nach
der Anklageschrift soll er von Mai 1997 bis Dezember 1998 in 12 Fällen
Beträge zwischen 200 und 1000 Mark vom Unternehmenskonto abgehoben und
privat verwendet haben. Größere Beträge sollen, als fingierte
Rechnungen getarnt, zwischen der "Schloß Bischoffstein GmbH",
deren Geschäftsführer ebenfalls Altmeyer war, und der Komturei hin und
her geschoben und angeblich privat genutzt worden sein. Die größte
Rechnung belief sich auf 30.000 Mark. Der
Angeklagte erklärte, daß die Anklageschrift nicht korrekt sei. So
stimmten von den 12 vorgeworfenen Kontoabhebungen nur drei, die er als
Reisespesen genutzt habe. Die Buchhaltung in der Komturei sei eine
Schwachstelle gewesen, 50 Prozent der Rechnungen seien falsch gebucht
worden. Den Vorwurf, die Schloß Bischoffstein GmbH habe mehr
Bauleistungen in Rechnung gestellt bekommen, als die Sub-Unternehmen von
der Komturei in Anspruch nehmen konnten, konnte er nicht entkräften. Die
Unterlagen befänden sich beim Liquidator unter Verschluss. Nur anhand
dieser Unterlagen könne er beweisen, dass er rechtens gehandelt habe. Wahrscheinlich
kam die Komturei unter falschen Voraussetzungen in den Genuss eines
Baukredites, dessen Verwendung nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden
konnte. Außerdem gab es Unstimmigkeiten in der Führung von
Stundenzetteln über Bauarbeiten. Strafrichter Dr. Thomas Linß konnte
nachweisen, dass durch eine "doppelte Buchführung" manche
Arbeitskräfte bis zu 20 Stunden täglich gearbeitet haben sollen. Der
Strafrichter fand ebenso in den Namenslisten zahlreiche seiner
"Kunden", die er zur "Ableistung gemeinnütziger
Arbeit" in die Komturei eingewiesen hatte. Dr.
Linß brach die Verhandlung ab und vertagte sie. Bis dahin wird eine
Wirtschaftprüfungsgesellschaft aus Hannover ein entsprechendes Gutachten
erstellen. Dann wird im Frühjahr neu verhandelt.
Schloss Bischofstein will offenbar keiner haben, RS TA Oktober 1999 LENGENFELD
/ STEIN.
Erbengemeinschaft
mit Widerspruch zur Rückübertragung Fast
mystisch wirkt der historische Waldfriedhof hoch über Lengenfeld/Stein
an
einem Hang in nordwestlicher Richtung. Hier befinden sich die
Familiengräber der Marseille, die einst in dem darunter liegenden Schloss
Bischofstein residierten. Aber auch über dem im Jahre 1747 durch Kurfürst
Johann Karl Friedrich von Ostein errichteten Barockschloss selbst herrscht
nun schon seit Jahren regelrechte Grabesstille. Nachdem das im einstigen
Grenzgebiet gelegene Schloss mit der Wende immer wieder in die
Schlagzeilen geriet, ist seit 1994 rein äußerlich Ruhe um das Areal. Das
,,vergessene" Schloß will offenbar niemand haben. Auch soll es in
den letzten zehn Jahren zu keinem Zeitpunkt einen potentiellen Käufer
gegeben haben, wie jetzt einige Seiten bestätigten. Während die in den
USA wohnenden Alteigentümer Rückführungsansprüche stellten, hat die
Erbengemeinschaft Widerspruch gegen die Rückübertragung und die
aufgelaufenen Zahlungsverpflichtungen
eingelegt. Dabei handelt es sich um eine Gegenleistung von etwa 90.000
Mark (45 900 Euro) für die nach dem Krieg geflossene Entschädigung bzw.
die Verbindlichkeiten aus der Folgezeit. Darauf verwies Pressesprecherin
Katharina Hitstück vom Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen
Berlin (BAROV) auf TA-Anfrage. Allein in ihrer Behörde befinde sich ein
Vier-Bände-Ordner über das ,,sehr komplizierte" Verfahren zu
Schloss Bischofstein. Schwierig vor allem deshalb, weil sich die
Erbengemeinschaft als Verhandlungspartner jenes Bundesamtes und der
Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufagen (BvS) in Übersee
befindet. Fazit: Die Sache hängt nach wie vor in der Schwebe. In
Amtsdeutsch: Das Objekt ist noch nicht zur Verwertung freigegeben. Aber auch weitere Behörden im ganzen Land haben sich in der Vergangenheit recht intensiv mit dem Kapitel befassen müssen. Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG), die Vermögenszuordnungsstellen der Oberfinanzdirektionen Erfurt und Berlin... So ist im Grundbuchamt Mühlhausen unter Blatt 993 zu Lengenfeld/ Stein als Eigentümer von Bischofstein kurioserweise immer noch der Bundesvorstand des FDGB Berlin eingetragen. Die Gemeinde und ihr Gemeinderat waren unter Regie des langjährigen Bürgermeisters Hans-Georg Hildebrand (CDU) immer wieder bemüht, das geschichtsträchtige Wahrzeichen in das Tourismuskonzept einzubeziehen. Angesichts der ungeklärten Eigentumsverhältnisse blieben der Kommune die Hände allerdings gebunden. Für Hoffnung, wohl aber mehr für Verwirrung sorgte beispielsweise die Schloss Bischofstein GmbH für Freizeit und Erholung mit Geschäftsführer Friedrich Carl Huisgen, die mit einem Stammkapital über 100 000 Mark (51 000 €) seit dem 17. Juni 1992 im Handelsregister beim Amtsgericht Mühlhausen eingetragen ist. Es handelt sich hier um ein rechtliches Gebilde, das losgelöst von der Gesamtproblematik zu sehen ist. Schloss Bischofstein steht also weiter auf dem Abstellgleis wie die einen Steinwurf von ihm entfernt vorbei führende Kanonenbahn.
Schloß Bischofstein: Zanker setzt auf Minister TA 17.Nov. 95 LENGENFELD/STEIN · Der Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises, Harald Zanker, will zusammen mit dem Mühlhäuser Arbeitslosenzentrum einen neuen Anlauf unternehmen, das Schloß Bischofstein in Lengenfeld unterm Stein aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Bei einem Ortstermin kündigte Zanker gestern morgen an, er wolle den Thüringischen Minister für Justiz und Europaangelegenheiten, Otto Kretschmer (SPD), auf das Schloß einladen und ihm Nutzungsvorschläge unterbreiten. Hans- Joachim Drechsel brachte als Vorschläge unter anderem eine Begegnungsstätte für europäische Jugendliche, eine Jugend-Denkmalpflegewerkstatt und eine Fahrradwerkstatt ins Gespräch. Auch von vorbeugendem Strafvollzug war die Rede. Der Landrat appellierte an das Arbeitslosenzentrum, konkrete Nutzungsvorschläge auszuarbeiten, um den Minister, ,,der noch ein Projekt im Unstrut-Hainich-Kreis sucht", zu überzeugen. Zu Beginn hatte Drechsel den Blick auf die landschaftspflegerischen Arbeiten gelenkt, die bis Sommer dieses Jahres im Rahmen eines Arbeitslosenprojektes auf dem Gelände des Schlosses getätigt worden waren. (b)
Antiquitäten gestohlen, TA 1994 Schloss Bischofstein. Aus dem Schloß Bischofstein in Lengenfeld/Stein wurde am Wochenende wertvolles Mobiliar gestohlen. Schränke, eine antike Anrichte und zwei Spiegel. Die Täter hatten ein Fenster aufgedrückt, um in das Gebäude zu gelangen. Zum entstandenen Schaden können noch keine Angaben gemacht werden.
Für Schüler aus Ost und West , TA 11.9. 1994 Eine europäische Begegnungsstätte für Kultur, Bildung und Kunst soll im Lengenfelder Schloß Bischofstein entstehen. Träger wird das Priorat für Kultur und Soziales sein. LENGENFELD/STEIN u Russisch, Englisch, Französisch - eben Europäisch will sieh das Schloß Bischofstein präsentieren, wenn es sich als Begegnungsstätte für Bildung, Kultur oder Kunst profiliert. Das jedenfalls ist das Ziel des "Priorats für Kultur und Soziales" mit Sitz in Mühlhausen. Zuallererst soll ein Modellversuch für weitere Vorhaben werben: Das Euro - Gymnassium interessiert mittlerweile auch die thüringer Ministerien, findet breite Unterstützung in Fachkreisen. Als ergänzende Bildungseinrichtung wird es für Mädchen und Jungen aus vielen europäischen Ländern einen periodischen oder langfristigen Bildungsaufenthalt ermöglichen, heißt es im Konzept des Priorats. Die "Bischofsteiner" - so werden die betreuten Schüler genannt - werden am Vormittag das "Kollwitz-Gymnasium" in Lengenfeld besuchen, um das Thüringer Abitur abzulegen. In den Nachmittagsstunden bietet sich dann im Schloß wissenschaftliche, kulturelle und sportliche Betätigung an, die den Wert des angestrebten Abiturs untersetzen soll. Das Sich-Verstehen der Jugendlichen aus verschiedenen Ländern und solide Fremdsprachenkenntnisse sind das Ziel des Aufenthalts im "Bischofstein". Auch handwerkliche Arbeiten (Gärtnerei, Tischlerei, Textiles) erlernen die EuroGymnasisasten. Wolf-Dieter Kirchner, zweiter Vereinsvorsitzender, verhehlt nicht, daß insbesondere auch Schüler aus Osteuropa willkommen sein werden. Natürlich können auch Jugendliche aus Thüringen im Internat wohnen und lernen. Die Kapazität des Schlosses läßt eine Betreuung von 70 bis 80 Personen zu. Als Internatssprache werden Deutsch, als Konversationssprachen Englisch und Russisch und als Ergänzungssprachen Französisch, Polnisch, Spanisch/Italienisch vorgesehen. Die Betreuung übernehmen Thüringer Lehrer und Sprachpraktikanten bzw. -assistenten der EU-Staaten. Durch EU-Unterstützung, Stiftungsgelder, einen Eigenanteil der Internatsschüler und Projektförderung sollen die Aufenthalte finanziert werden. Lohnzahlung und Schulkosten übernimmt das Land Thüringen. Das Priorat rechnet mit einer zwölfmonatigen Vorbereitungszeit. Deshalb werden die ersten Schüler frühestens im Sommer 1995 erwartet.
Weiterhin Fragezeichen um Schloß Bischofstein Leserbrief Obereichsfeld-Bote Mai 1992 Mit dieser Überschrift ist
ein Artikel vom 29. April in der »Mühlhäuser Allgemeine« überschrieben.
Einleitend und auszugsweise wird in diesem Artikel folgendes geschrieben:
Neues Nutzungskonzept für Schloß Bischofstein, rs TA 1992 Entscheidung über Zukunft liegt bei der Treuhandanstalt .LENGENFELD UNTERM STEIN (rs). Als ,,Tanz im Kreis" bezeichnet Friedrich-Carl Huisgen, der vom Bauauftraggeber - dem Priorat für Kultur und Caritas - eingesetzte Geschäftsführer, die Situation um das Schloß Bischofstein in Lengenfeld unterm Stein. Die Lage für das Priorat als derzeitigem Pächter werde immer prekärer. Man könne nicht 5 Millionen Mark in ein Projekt investieren, solange sich die Eigentumsverhältnisse in der Schwebe befanden. Von Thüringer Landesamt für Denkmalpflege seien für dieses Jahr. Fördermittel von 340.000 DM zugesagt worden, die Bewilligung stehe jedoch aus, so daß die offenen Rechnungen des Investors inzwischen 160.000 Mark betragen. Das Priorat hatte 1991 mit der Vermögensverwaltung der Gewerkschaft als einstigen Besitzer des Hauses einen Pachtvertrag über 60 Jahre abgeschlossen. Nun sind aber von den in Amerika lebenden Nachfahren jenes Besitzers, der das Schloß einst an den FDGB verkauft hat, Restitutionsansprüche gestellt worden. Sollte das Haus durch die Treuhand besagten Nachfahren zugesprochen werden, sei der gegenwärtige Pachtvertrag dann mit Zustimmung der Erben kündbar, so Huisgen. Wie
Huisgen weiter zu verstehen gab, sei man nunmehr dabei, ein neues Konzept
für Schloß Bischofstein zu erstellen: Neben der touristischen Nutzung
gebe es die Vorstellung, ein Reha-Zentrum zu integrieren. Auf jeden Fall
eine Kombination von Kur-, Sport- und Ferienhaus. Weiterhin Fragezeichen um Schloß Bischofstein, TA April 1992 Entscheidung der Treuhand noch offen LENGENFELD/STEIN
(ih). Seit November vergangenen Jahres ist es ruhig um Schloß
Bischofstein
geworden. Die Pforten
wurden geschlossen, um die umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten über den
Winter ausführen zu können. In diesem Monat wollte man bereits fertig
sein und für den Publikumsverkehr, wieder geöffnet haben. Doch wer zum
Schloß pilgert, sieht sich enttäuscht. Das Umfeld ist weiterhin von
Bauarbeiten geprägt. Wann diese fertig seien, wisse man noch nicht genau,
bedauert Carl Friedrich Huisgen der Bauauftraggeber
dem Priorat für Kultur und Caritas eingesetzte
Geschäftsführer. Bei der Finanzierung des Projektes erschwerend
hinzu komme, daß die einst in Aussicht gestellte 349000 DM Finanzspritze
von der Thüringischen Denkmalpflege auf 200000 DM geschrumpft sei, so daß
man dadurch gar in
Zahlungsschwierigkeiten geriet. Wahrscheinlich wird es vom Ende Mai; bis man hier wieder Tagesgäste empfangen und bewirten wird. Ein paar Zimmer sollen bis dahin auch fertig sein. Ansonsten scheint sich alles mehr oder weniger hinzu schleppen, bis endlich die notwendige Eigentumsfrage geklärt ist. Trotz
vieler Ungeklärtheiten: Gestern pflanzte man an der Auffahrt zum Schloß
Bäume, wie eine Allee
soll sich die Zufahrt gestalten.
Bauernfängerei mit der Namensgebung Aug. 91 Mit seinem Artikel im TT vom 24.7.91"Die Freimaurer. Auf Schloß. Bischofstein“ hat .Ernst Beck schon ganz recht, wenn er schreibt: "Nachricht schlug in Lengenfeld wie eine Bombe ein": Es wäre gut gewesen, wenn er als geborener Eichsfelder auch einige Lengenfelder Bürger um ihre Meinung befragt hätte. Leider hat er nur den neuen Geschäftsführer vom "Schloß Bischofstein" interviewt und somit ohne Absicht eine kostenlose: Werbung für das Hotel "Schloß Bischofstein" durchgeführt. Im Prinzip haben die
Lengenfelder Bürger nichts gegen die Freimaurer als Menschen mit einer
liberalen Einstellung. Schon der "Alte Fritz". sagte: "Es
kann jeder nach seiner Fasson selig werden". Was jedoch viele
Lengenfelder. schmerzt und verunsichert, ist "Bauernfängerei"
mit der Namensgebung wie: "Priorat für Kultur und Caritas". Die
Caritas bedeutet für den christlichen Eichsfelder eine Hilfsorganisation
der Katholischen Kirche, welche besonders nach dem 2. Weltkrieg Großartiges
geleistet hat, wie die Aktion "Not in der Welt", für die dritte
Welt. In jüngster Zeit die "Hilfe für Rumänien", ....
Willi
Tasch Schloß Bischofstein sah schon viele Besitzer Hotel
soll Touristen locken
Viele Fragen um das Schloß Bischofstein TA 1991 Ein
Artikel in der "Thüringer Allgemeinen" vom 29. April machte
mich auf die komplizierte Situation um das Schloß Bischofstein aufmerksam.
Deshalb machte ich au einem Sonntag Nachmittag bei schönem Frühngswetter
mit ein paar Freunden einen Spaziergang dorthin. Viele PKW (meist mit
Eschweger Kennzeichen) fuhren an uns vorbei und kamen uns nach einigen
Minuten mit enttäuschten Gesichtern wieder entgegen. Im Schaukasten am
Eingang war angeschrieben, daß wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Ursprünglich
sollte schon im April wieder geöffnet sein. Wie es aber zur Zeit auf der
Baustelle aussieht, ist vorläufig an eine Wiedereröffnung nicht zu
denken. An der süd-westlichen Parkseite wurden erforderliche Sanierungsarbeiten
am Fundament vorgenommen. Der Park wurde
dadurch arg in
Mitleidenschaft gezogen. Im Gebäude wurden teilweise neue Fenster
eingesetzt, im Saalrestaurant ist der Parkettfußboden herausgenommen
worden.
Die Freimaurer auf dem Schloß Bischofstein 1991 Nachricht
schlug in Lengenfeld wie eine Bombe ein Vom
,,Priorat für Kultur und Caritas" übernommen Die
Nachricht verbreitete sich nicht nur wie ein Lauffeuer. Sie schlug ein wie
eine Bombe im katholischen Lengenfeld unterm Stein. Viele konnten,
mochten sie einfach nicht
glauben: Ihr Bischofstein, in der Regie der
Freimaurer! Am 1. Juni 1991 übernahm per Pachtvertrag das "Priorat für
Kultur und Caritas" das altehrwürdige Gemäuer. Und wer schon den
Lengenfeldern beim ersten Hören dieses Trägernamens bei Priorat und
Caritas noch etwas von kirchlich gemutmaßt hatte - wem ginge es nicht so
-, wurde spätestens beim ersten Treffen der Freimaurerloge aus Mühlhausen
auf dem Bischofstein hellwach. Die Freimaurer auf der Burg. Einem Sakrileg
mußte das den Einheimischen nahekommen. Wenige Kilometer vom
Nationalheiligtum der Eichsfelder, dem Hülfensberg, hatten
jene, dessen Namen wohl für die meisten von uns Eichsfeldern - nicht
zuletzt aus Unkenntnis - suspekt ist, ihren Fuß gesetzt. Hatte weiland
Schloß Bischofstein so einige Besitzer gesehen, kamen die neuen Nutzer
den Lengenfeldern doch, gelinde ausgedrückt so fremd wie keiner vor ihnen
vor.
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